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Ist Gott Liebe? Oder beobachtet er genau jeden meiner Schritte und sieht alle Fehler? Wird es das Gericht Gottes geben?
Es gibt tatsächlich keinen Ort, wohin wir gehen können, wo Gott uns nicht sieht (Psalm 139,8). Er weiß, was hier auf der Erde geschieht. Und unsere Entscheidungen haben Folgen (Daniel 7,9–10; Offenbarung 20,12).
Doch die Bibel verspricht uns, dass alle gerettet werden, die mit Jesus leben und den Heiligen Geist an sich wirken lassen (Römer 8,1–2). Es ist wie mit einem Schuldschein, wo bei jedem Delikt das Wort „Vergebung“ steht. Wir sind völlig rein durch das Blut Jesu, der unsere Schuld auf sich nahm und an unserer Stelle starb.
Das ist die gute Nachricht des Evangeliums. Wenn wir mit Christus leben, sieht Gott unsere Sündhaftigkeit nicht. Er sieht stattdessen die Reinheit Jesu!
Sollen wir also weiter sündigen, weil uns vergeben wurde (Römer 6,1–2)? Das ist nicht in Gottes Sinn! Betrügen wir unseren Ehepartner, nachdem wir geheiratet haben? Hören wir auf, bei einer Arbeitsstelle zu erscheinen, nachdem wir die Stelle bekommen haben? Nein. Wir führen ein neues Leben, das Jesus uns geschenkt hat, auch wenn das alte Leben manchmal noch einen gewissen Reiz auf uns ausübt.
Und dennoch – ganz gleich, wer wir sind, welche Stellung wir im Leben einnehmen, wie hoch unser Wohlstand ist, welches Geschlecht wir haben, welcher Nationalität wir angehören – wenn wir Jesus angenommen haben, dann sind wir in das größte Königreich des Universums aufgenommen worden.
Jesus hat uns versprochen, dass wir Erben dieses Reiches sind. Das Wirken des Heiligen Geistes in unserem Leben schenkt uns die Sicherheit, dass wir einmal dort sein werden (Epheser 1,11–14). Warum solltest du jemals wieder in ein Leben zurückkehren, dass dem Untergang geweiht ist? Du bist ein Kind des Königs geworden!
Neues Leben

Jesus hat uns ein neues Leben geschenkt. Aber Christen werden immer noch verletzt, krank und sterben wie alle anderen. Warum ist das so? Wir haben noch nicht unser ganzes Erbe erhalten, zu dem das ewige Leben mit Gott in einer Welt ohne Leid, Sünde und Tod gehört (Offenbarung 21,1–4). Wir werden dieses Erbe erhalten, wenn Jesus wiederkommt (1. Thessalonicher 4,16–18). Bis dahin sind wir mit dem Schlechten in dieser Welt konfrontiert – einschließlich des Todes.
Manchmal haben wir auch mit unseren alten Gewohnheiten zu kämpfen. Unsere Rettung verdanken wir nur Gott. Wir können uns dafür entscheiden, uns retten zu lassen. Mit Jesus zu leben bringt inneres Wachstum. Wenn wir Jesus vertrauen, hilft er uns bei unseren Entscheidungen, Handlungen und mit allen unseren Anliegen. Wir studieren das Leben Christi in seinem Wort und leben im Glauben, indem wir gerne den Willen Gottes tun. Unser Glaube an seine Gnade hat schöpferische Kraft in unserem Leben. Durch den Glauben werden wir Jesus ähnlicher.
Was passiert aber, nachdem wir Jesus angenommen, aber wieder Mist gebaut haben? Willkommen im Club. Alle Christen tun das. Sünde ist keine Tat, sondern eine Lebensweise. Sünde ist „Gesetzlosigkeit“ (1. Johannes 3,4), erklärt die Bibel. Mit Jesus zu leben bedeutet, ein neuer Mensch zu werden. Es führt dazu, die Gesetzlosigkeit völlig aufzugeben und sie gegen die Gesinnung Jesu einzutauschen. Nur weil man „Mist baut“, ist man nicht gleich wieder ein Mensch, der sich vom Bösen beherrschen lässt. Die Bibel verspricht uns Vergebung, wenn wir unsere Fehler bereuen.
Komm einfach zu Gott und bekenne, was du getan hast! Um Jesu willen hat er dir bereits vergeben. Wenn du jemandem Unrecht getan hast, mach es bei dieser Person wieder gut. Du musst nicht jedes Mal neu getauft werden, wenn du einen Fehler gemacht hast. Gib einfach zu, was du getan hast, und dann tu es nicht mehr (Sprüche 28,13).
Kapitulation

Wenn wir an Gott glauben, erleben wir große Veränderungen, weil wir andere Menschen werden. Aber Gott möchte uns noch mehr über seinen Charakter zeigen. Er hilft uns, damit wir uns verändern und weiterentwickeln können. Christus schenkt uns mehr Einblick, sobald wir damit gut umgehen können. Er wirkt an uns, wenn wir mit ihm leben. Christus war der Einzige, der nie gesündigt hat. Er ist wirklich ein Vorbild, dem man nacheifern kann!
Doch wenn wir uns in der Kirche umsehen, werden wir feststellen, dass nicht alle Menschen am selben geistlichen Stand sind. Das Wissen und Verständnis anderer sind oft ganz verschieden. Wir tun uns mit der Selbstbeherrschung oft schwer und wir haben ein unterschiedliches Maß an Geduld. Jesus sagt uns also, dass wir andere nicht verurteilen sollen (Matthäus 7,1–2). Denn wir können nicht wissen, wo sie sich auf ihrer geistlichen Reise befinden. Wir sehen jeden Menschen als ein Kind Gottes an, nicht als einen gottlosen Sünder (2. Korinther 5,16).
Jesus erzählt die Geschichte eines Mannes, der Weizen pflanzt und zuschaut, wie er üppig wächst. Dann sagen seine Diener: „Hey, um den Weizen herum wächst ein Haufen Unkraut.“ Sie fragen den Besitzer des Feldes, ob er möchte, dass sie das Unkraut ausreißen. Er antwortet ihnen: „Das hat ein Feind getan. Rupft das Unkraut nicht vor der Ernte aus. Wenn ihr das Unkraut ausreißt, reißt ihr etwas Weizen aus.“ (Dieses Gleichnis kannst du in Matthäus 13,24–43 nachlesen) Jesus erklärt, dass der Weizen und das Unkraut Menschen darstellen, die bis zum Ende miteinander leben werden. Es steht uns nicht zu, zwischen Weizen und Unkraut zu unterscheiden. Gott wird beides bei der Wiederkunft Christi voneinander trennen. Unsere Aufgabe ist es, im Glauben mit Jesus zu leben. Behandle alle Menschen wie Weizen.
Jesus im Mittelpunkt

Jesus benutzte einige interessante Vergleiche, um darüber zu sprechen, wie wir ein christliches Leben führen können. Er verwendete dabei eine bildhafte Sprache, um wichtige Dinge zu erklären. So bezeichnete sich Jesus z.B. als das „Brot des Lebens“. Damit sagt er im Wesentlichen, dass wir uns von ihm nähren können. Was bedeutet das?
Wenn wir Jesus kennen lernen und ihm vertrauen, können wir ihm ähnlicher werden. Christus und der Heilige Geist ermöglichen uns eine positive Charakterentwicklung. Wenn wir in der Bibel lesen, wie Christus gehandelt und gelebt hat, wünschen wir uns, wie er zu sein. Wir ordnen uns freiwillig seinem Willen unter. Seine Wünsche werden zu unseren Wünschen. Seine Handlungen werden zu unseren Handlungen. Das ist Gott, der in uns und mit uns wirkt, bis er sein Werk bei der Wiederkunft vollendet (Philipper 1,6). Er spricht zu uns durch die Bibel und den Heiligen Geist. Beides stimmt überein, wenn wirklich Gott zu uns redet.
Weiters vergleicht Jesus unser Wachstum im Glauben mit einem Weinstock. Wenn wir mit Jesus verbunden sind, bleiben wir am Weinstock. Dann wird er uns den Heiligen Geist senden (Johannes 14,26), und wir werden Frucht bringen (Johannes 15,4). Die Frucht des Heiligen Geistes ist die Liebe und ein Charakter wie der Jesu (Galater 5,22–23). Wir zeigen Jesus unsere Liebe, indem wir seine Gebote halten (Johannes 15,9–10).
Mit Jesus leben

Es gab immer treue Gläubige, die an Gott festhielten. Abel war solch ein Gläubiger, wie in 1. Mose 4 berichtet wird. Noah und seine Familie waren diese Gläubigen, wie wir in 1. Mose 6–9 erfahren. Auch Abraham und Sarah zählten dazu (1. Mose 12). Das Volk Israel waren die Gläubigen in Ägypten. Als Israel in die Irre ging, hielten die Leviten den wahren Glauben hoch (2. Mose 32). Kaleb und Josua waren Gott treu, als das Volk Israel an der Grenze zum versprochenen Land stand. Elia war der treue Gläubige zur Zeit des Götzendiensts in Israel. Propheten waren Gott treu, als Israel sich im Exil befand. Die Jünger blieben im Glauben an Jesus und trugen das Evangelium in die Welt hinaus. Die Waldenser waren die treuen Christen, als sich die Kirche in den ersten Jahrhunderten nach Jesu Himmelfahrt immer weiter vom biblischen Glauben entfernte. Auch John Wycliff und die anderen Reformatoren hielten an der Bibel fest.
Gott hat auch heute noch einen treuen Überrest. Die Bibel beschreibt sie als Menschen, die die Gebote Gottes halten und einen Glauben wie Jesus haben. (Offenbarung 12,17) Du kannst auch ein Teil dieser Übrigen sein, wenn du Jesus zum Herrn und Erlöser deines Lebens machst und den Heiligen Geist an dir wirken lässt (Johannes 3,6–8).