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Das große Gesetz der Liebe ist mehr als nur eine Idee, es ist eine Handlung. Ohne Handlung ist die Idee nutzlos. Es ist, als würden wir sagen, dass wir jemanden lieben, und dann nichts mit ihm oder für ihn tun. Wenn wir lieben, werden wir es zeigen.
Wir können das Gesetz der Liebe in die Tat umsetzen. Wenn wir unser Leben Gott übergeben, nehmen wir Jesus als unseren Herrn und Erlöser an. In der Folge lassen wir Christus in unseren Herzen wirken, um unseren Egoismus zu beseitigen und eine demütige Gesinnung selbstaufopfernder Liebe in uns zu schaffen (Hesekiel 36,26).
Das ist es, was es bedeutet, Christ zu sein. Jeder, der diese Prinzipien auslebt, beweist, dass Christus unser Herz durch sein gutes und liebevolles Wesen prägt.
Liebe in Aktion
Die Bibel erklärt, wie das Gesetz funktioniert und wie wir uns danach ausrichten können. Galater 3 macht die Bedeutung des Gesetzes deutlich: Es ist ein Mentor und lehrt uns den Unterschied zwischen richtig und falsch, zwischen Gut und Böse. Und es zeigt uns, dass wir Sünder sind, die einen Erlöser und Retter brauchen.
Das Alte Testament gibt uns Beispiele, die die Ergebnisse von guten und schlechten Entscheidungen veranschaulichen. Paulus sagt, dass Kinder, wenn sie erwachsen werden, nicht mehr unter einem Mentor stehen. Viele Christen lehnen in ähnlicher Weise die Gebote ab. Aber das ist nicht das, was Paulus beabsichtigt hat (Römer 3,31). Obwohl wir nicht durch das Gesetz gerettet werden (Galater 3,11), wird uns dadurch ein tieferes Verständnis des Wesens von Sünde und Tod geschenkt. Der Heilige Geist gebraucht das in der Schrift offenbarte Gesetz und insbesondere das Leben Christi, um uns zu unserem Herrn Jesus zu führen (Galater 3,24), bei dem wir lernen und wachsen können. Das führt zu einer positiven Charakterentwicklung.
Gott hat die Gebote nach dem Tod Christi nicht wegen unserer Sünden außer Kraft gesetzt. Das wäre so, wie wenn ein Gesetz abgeschafft würde, weil Leute sich nicht daran halten. In der Realität wäre die Tat ja trotzdem strafbar!
Durch seinen Tod am Kreuz hat Christus uns Vergebung ermöglicht und uns in die Lage versetzt, das Gesetz nicht als Verurteilte sondern als freie Menschen zu halten. Dabei dürfen wir das Angebot der Gnade in Anspruch nehmen (1. Johannes 3,10; Römer 8,12–14). Wenn wir aber die Einhaltung des Gesetzes zu unserem Lebenszweck machen, dann haben wir das Ziel verfehlt. Unser Ziel sollte es sein, mit Jesus verbunden zu bleiben. Wenn dann Christus und der Heilige Geist in unserem Herzen wohnen, werden wir gerne die Gebote halten und Gutes tun.
Wenn jemand auf die Universität geht, ignoriert er nicht all die wertvollen Regeln, Prinzipien und Lektionen, die er von den Unterrichtenden gelernt hat. Im Gegenteil: Verantwortungsbewusste Studentinnen und Studenten nutzen all dieses Wissen, um zu wachsen und ihr Verständnis zu erweitern. Sie lernen weiter aufgrund der Informationen, die sie zuvor erhalten und angenommen haben. Die früheren Informationen formen sie tatsächlich als Person. Als Gott Jesus sandte, ermöglichte er uns die größte Bildungserfahrung in der Geschichte über das Gesetz und die Liebe Gottes. Jesus war Liebe, und er lebte das Gesetz vollkommen, befolgte alle Gebote (Matthäus 5,17–18) und offenbarte vor Menschen und Engeln, was wahre Liebe wirklich bedeutet.
Mentor
Wer hat noch nicht gehört oder erlebt, wie eine falsche Vorstellung davon vermittelt wurde, was Liebe ist oder was gut ist? Nur Gott kann diese Eigenschaften definieren, und er gab uns die beste Erklärung davon, als Jesus auf die Erde kam. Es ist unsere Pflicht als Christen, die biblische Definition von Gut und Böse anzunehmen und dann Gott zu erlauben, uns nach diesen Prinzipien zu gestalten. Wir werden feststellen, dass wir bestimmte Verhaltensweisen und Eigenschaften anlegen müssen und können, wenn Gott uns zum Charakter Christi formt.
Jedes Mal, wenn der Heilige Geist uns noch etwas zeigt, was wir an uns ändern sollen, werden wir herausgefordert sein, 1) entweder unser Leben Gott hinzugeben oder 2) Christus vom Thron unseres Lebens wegzustoßen, damit wir das Schlechte behalten können – was auch immer das ist, was wir nicht verändern wollen (1. Korinther 15,31–33). Wenn du in so einer Situation bist, dann lauf am besten gleich zu Jesus!
Liebe definieren
Gottes Gesetz ist nicht dazu da, umständlich schwer und ein Ärgernis für uns zu sein. Gott hat in den Geboten den Segen miteingeschlossen. Das vierte Gebot sollte ein großer Segen sein. Es ist das einzige Gebot, das die Gleichheit der Menschheit betont, indem es vorschreibt, dass Männer, Frauen, Kinder, Diener, Fremde sogar Tiere von ihren Mühen erlöst werden sollen. Dabei spielt keine Rolle, welcher Nationalität, welchem Geschlecht oder welcher gesellschaftlicher Position Menschen angehören. Am Sabbat wird allen die Freiheit geschenkt, sich auszuruhen und Frieden zu finden (2. Mose 20,8–11). Jesus richtet diesen Aufruf an die Menschheit und sagt „Kommt zu mir, und ich will euch Ruhe geben“ (Matthäus 11,29). Jesus war derjenige, der den Menschen schon bei der Schöpfung den Sabbat schenkte (1. Mose 2,1–3) und ihn auch als Gebot am Sinai verkündete. Er ist der Herr des Sabbats, und er erklärt, dass dieser Tag als Geschenk für die Menschheit gemacht wurde (Markus 2,27–28).
Wie unglaublich, dass der Gott des Universums seiner Schöpfung einen besonderen Tag schenkte, an dem er mit seinen Geschöpfen besondere Gemeinschaft pflegen und sie mit seiner Liebe und Gnade überhäufen würde!
Dafür wurde der Sabbat in 1. Mose 2 eingesetzt: Er ist ein Tag der Gemeinschaft und der Freude. Dieser Ruhetag schenkt uns neue Kraft und belebt uns. Der Sabbat ermöglicht uns, in unserem Schöpfer und Erlöser zu ruhen, in dem Wissen, dass Gott für unsere Bedürfnisse sorgen und uns erretten wird (5. Mose 5,15). Hebräer 4 sagt uns, dass wir am Sabbat Gott als unseren Retter feiern und dass diese besondere Zeit ein Segen für das Volk Gottes bleibt (Hebräer 4,9)! Alle Zehn Gebote sind ein Segen für die Menschheit.
Gesegnetes Gesetz
Jesus kam auf unsere Erde, um den Charakter und das Gesetz Gottes, nämlich die Liebe, zu zeigen. Du kannst dir vorstellen, wie verletzt Gott war, als in den ersten Jahrhunderten nach Christi viele Menschen in der Kirche diese kostbaren Wahrheiten pervertierten. Sie änderten das Gesetz Gottes, indem sie das zweite Gebot, das den Götzendienst verbot, ignorierten. Und sie änderten das vierte Gebot, Gottes Tag der Anbetung, vom biblischen Sabbat, dem Samstag, auf den Sonntag, einen Ruhetag ohne jegliche biblische Begründung. Sie verbargen das Wort Gottes vor dem Volk; sie suchten Macht und Bündnisse in den Reichen dieser Welt; und schließlich verfolgten sie jeden, der etwas glaubte, was gegen ihr Dogma und ihre Dekrete verstieß. Kein Wunder, dass diese Zeit das „finstere Mittelalter" genannt wurde.
Dennoch sagt Offenbarung 11, dass sich Gottes treues Volk, seine wahre Kirche, bildlich gesprochen in seinem Haus versteckte und den wahren Gott während dieser schrecklichen Periode der Geschichte, die in der Bibel als „die Zeit der Heiden“ bekannt ist, anbetete (Lukas 21,24; Offenbarung 11,1–3).
Pervertiertes Gesetz
Aber zu allen Zeiten hatte Gott ein Volk, das ihm treu blieb. Einige dieser Gläubigen brachten die protestantische Reformation hervor. Menschen wie John Wycliff, Jan Hus, Hieronymus, Martin Luther, Ulrich Zwingli, John Calvin, John Wesley und andere waren nicht bereit zu sehen, wie der Ruf Gottes von der Kirche mit Füßen getreten wurde. Die Kirche lehrte, dass man die Erlösung durch eigene Werke verdienen könne, insbesondere durch die Werke, die Geld in ihre Kasse fließen ließen. Die Reformatoren sagten die Wahrheit: Errettung kann nicht erkauft werden; sie kann nur durch den Glauben an Christus erfahren werden (Epheser 2,8–9).
Falsche Christen häuften Schuld auf das Haus des Herrn. Gottes Name wurde durch den Schmutz gezogen und unschuldiges Blut wurde im Namen der Kirche vergossen.
Schließlich wollte Gott sein Haus reinigen (Daniel 8,14). Diese Reinigung würde das Gericht mit sich bringen. Gott wollte die letzten Handlungen des Heilsplans ausführen. Es war Zeit für einen Übergang in der Geschichte zu „der Zeit des Endes“ (Daniel 8,17). Gott wird die Seinen retten und am Ende der Zeit für Gerechtigkeit sorgen.