Audio
Starte Hier
Wir leben in einem unvorstellbar großen Universum, in dem wir nicht allein sind. Derselbe Gott, der uns gemacht hat, hat auch andere Wesen aus Liebe erschaffen – die Engel.
Lange Zeit existierte das Universum in vollkommener Harmonie. Dann begann der Engel, der Gott am nächsten stand, an dessen Liebe zu zweifeln. Sein Name war Luzifer. Er war vollkommen und Gott näher als jedes andere Wesen im Universum (Hesekiel 28,14–15). Doch Luzifer wurde mit seiner Stellung als führender Engel des Himmels unzufrieden. Er begann, den Thron Gottes für sich selbst zu begehren.
Die Bibel schilderte seinen Sturz so: „Du warst vollkommen in deinen Wegen von dem Tag an, an dem du erschaffen wurdest, bis Ungerechtigkeit in dir gefunden wurde“ (Hesekiel 28,15). Wie kann das sein? Ein vollkommenes Wesen, das von einem vollkommenen Gott in einem vollkommenen Himmel geschaffen wurde? Und doch wurde Ungerechtigkeit in ihm gefunden? Wie konnte das geschehen?
Wie wir bereits in den vorigen Kapiteln gesehen haben, muss Liebe freiwillig sein, sonst ist es keine Liebe. Und so lehnte sich Luzifer sogar in der vollkommenen himmlischen Welt gegen die Liebe und Autorität Gottes auf. Das Böse, das Leid und der Tod entstanden, weil Luzifer seine Rebellion auf die Erde brachte.
Adam und Eva wurden als freie Menschen geschaffen und mit der Gabe beschenkt, freiwillig zu lieben. Gott gab ihnen eine einfache Wahlmöglichkeit, die zeigen sollte, ob sie die ihnen anvertraute Freiheit in positivem oder negativem Sinne gebrauchen würden. Er gebot ihnen, nicht von jenem Baum zu essen, der zur Erkenntnis von Gut und Böse führen würde. Gott warnte Adam und Eva davor, dass sie sterben würden, wenn sie die Früchte dieses Baumes essen würden (1. Mose 2,16–17). Sie waren geschaffen worden, um nur Gutes zu kennen, nur Liebe, nur Leben. Böses, Hass und Tod waren nie Teil des ursprünglichen Plans.
Rettung
Die Lüge
Eva wurde jedoch eines Tages von einer sprechenden Schlange, die sich genau in diesem Baum aufhielt, in eine Diskussion verwickelt. Sie wusste nicht, dass die Schlange Luzifer war. Dieser belog sie mit den Worten: „Du wirst nicht sterben, wenn du diese Frucht isst. Gott hat Angst, dass du durch das Essen dieser Frucht Erkenntnis erlangst. Er hat Angst, dass ihr wie er seid, Götter, die Gut und Böse kennen“ (1. Mose 3,4). Eva sah die Frucht und wollte die Erkenntnis gewinnen, die ihr scheinbar fehlte.
Getäuscht aß sie und ihr Mann tat es auch. Das Paar wusste nicht, dass das Universum sie beobachtete und dass ihre Entscheidung die ganze Erde in einen Teufelskreis von Leid und Tod stürzen würde. Sie hätten auf Gott vertrauen können, aber das taten sie nicht. Sie nutzten die der Liebe innewohnende Freiheit und entschieden sich, das Böse kennen zu lernen. So begann der Krieg zwischen Gut und Böse in der Menschheit, den wir alle in unserem eigenen Leben spüren.
Offensichtlich hatten Adam und Eva Gott nicht gehorcht. Aber war Gott ungerecht? Warum zwang er sie nicht, von dem Baum nicht zu essen? War Gottes Regierung der Liebe fehlerhaft? Musste die ganze Menschheit wegen einer einzigen ungehorsamen Tat leiden?
Der innere Krieg
Sofort waren Adam und Eva vom Bösen beeinträchtigt. Sie sahen einander an und erkannten ihre Nacktheit. Zum ersten Mal schämten sie sich und wollten bekleidet werden, damit sie ihre Nacktheit nicht mehr sehen konnten (1. Mose 3,7). So begann ein Krieg innerhalb der Menschheit zwischen Gut und Böse.
In diesem Moment wussten Adam und Eva es nicht, aber sie hatten ihre verantwortungsvolle Position in der Schöpfung aufgegeben und stattdessen Satan zu ihrem Herrn gemacht (Johannes 12,31; Matthäus 4,8–9) Und so blieb eine Frage bei allen Wesen im Universum zurück: „Hatte Luzifer, der Ankläger, Recht in seiner Rebellion gegen Gott (Offenbarung 12,10)? War Luzifers Gesetz des Egoismus besser als Gottes Gesetz der Selbstlosigkeit?
Offensichtlich hatten Adam und Eva Gott nicht gehorcht. War Gott ungerecht? Sollte jemand anders das Universum regieren – nämlich Luzifer? Wie würde Luzifers Herrschaft über die Erde aussehen? Wäre es den Menschen möglich, zu Gott zurückzukehren? Könnten sie jemals wieder heilig sein? Könnten sie Gott wieder gehorchen? Der Krieg zwischen Gut und Böse war entfacht worden, und das Universum fragte sich, wo er enden würde.
Irgendwann bevor die Welt erschaffen wurde, entwarf Gott einen Plan für den Fall, dass die Menschen in der ihnen geschenkten Freiheit rebellieren würden. Was würde Gott tun? Gott könnte sie vernichten. Aber das würde alle anderen Wesen im Universum veranlassen, Gott zu fürchten. Sie würden wissen, dass sie Gott nie in Frage stellen könnten, ohne ausgelöscht zu werden. Diese Furcht würde die Liebe und das Vertrauen zerstören, die Gott seinen Geschöpfen entgegenbringen möchte. Liebe zu Gott würde sich stattdessen in Angst vor ihm verwandeln. Wie aber konnte Gott die Menschen retten, die sich jetzt auf dem Weg in den Tod befanden (1. Mose 2,7; 3,19)?
Gott entschied sich, das Einzige zu tun, was er tun konnte, um den Menschen Hoffnung zu geben. Er würde sie immer noch lieben. Dieser Plan war nicht nur ein Wort oder ein Gefühl oder eine Theorie. Nein, Gott wollte dem ganzen Universum zeigen, was Liebe ist. Gott selbst würde als Mensch geboren werden, ein Leben des Leidens auf der Erde führen, mehr leiden, als je ein Mensch zuvor gelitten hat, und mit all der Schuld derer sterben, die er rettete. Gott würde an der Stelle der Menschen sterben, damit sie zu neuem Leben erweckt werden könnten (Philipper 2,5–11).
Auch wenn Menschen jetzt sterben, ist das nicht der ewige Tod. Die ewige Trennung vom Lebensspender findet am Ende der Zeiten für diejenigen statt, die abgelehnt haben, was Gott so gnädig und unter großen Kosten für sich selbst bereitgestellt hat.
Dieses Vorhaben Gottes zur Rettung der Menschen wird als Erlösungsplan bezeichnet.
Der Plan
Krieg auf der Erde
Nachdem die ersten Menschen gesündigt hatten, wurden sie sofort über den Erlösungsplan informiert. Gott gab ihnen die Zusage, dass einer ihrer Nachkommen den Kopf der Schlange, eine Bezeichnung für Satan, zertreten würde (1. Mose 3,15). Dann wurden Adam und Eva aus ihrem Zuhause, dem wunderbaren Paradies fortgeschickt. Die Erde war nun erfüllt von Sünde, Leid und Tod. Aber es gab Hoffnung!
Von Anfang an erinnerte Gott Adam und Eva ständig an seinen Plan, auf die Erde zu kommen und für die Schuld der Menschen zu sterben. Er zeigte ihnen, wie man ein makelloses Lamm opfert. Auf der Grundlage eines vollkommenen Opfers würde Gott allen Menschen die Rettung anbieten. Gott hatte einen detaillierten Erlösungsplan entworfen, aber die Menschheit war damals noch zu unreif, um ihn zu verstehen. Der Altar und das Opfer eines Lammes würden vorläufig genügen müssen. Eines Tages würde der Erlöser kommen und wie ein Opferlamm würde er sein Leben hingeben, um die Menschheit zu retten. Mit jedem Lamm, das geopfert wurde, und jedem Kind, das geboren wurde, wurde die Hoffnung auf einen Erlöser wieder lebendig.
Bald kamen viele Kinder zur Welt, aber keines war der Erlöser. Die Kinder heirateten und bekamen wieder Kinder. Diejenigen, die Gott nie gesehen und die Ereignisse ihrer Eltern nie miterlebt hatten, begannen sich zu fragen, ob deren Erzählungen überhaupt wahr waren. Der Mord war bereits durch Kain, das erste Kind von Adam und Eva, in die Welt gekommen. Andere Übel und Morde nahmen rasch zu (1. Mose 4,8.19.23). Die Menschen handelten und dachten nur noch böse (1. Mose 6,5). Gott entschied, dass das Böse zu mächtig geworden war und dass sein Plan noch keine Zeit hatte, zu reifen. So gab Gott den Menschen ein weiteres Beispiel für den Erlösungsplan Er wollte eine weltweite Flut senden, um fast alles Leben auf der Erde auszulöschen (1. Mose 6,13).
Doch vor dieser Flut schuf Gott in seiner Liebe einen Fluchtweg. Jeder, der wollte, konnte vor der Zerstörung der Welt gerettet werden. Gott schickte ein Rettungsboot – die Arche. Noah baute die Arche und bot allen seinen Zeitgenossen diese Rettungsmöglichkeit an. Sie brauchten nur in das Boot zu steigen (1. Mose 6,17–18; 7,2; 1. Petrus 3,19–20), obwohl es noch nie zuvor geregnet hatte. Gott gab den Menschen damit wieder eine Wahlmöglichkeit. Es war eine weitere einfache Prüfung. Das Volk stand so wie Adam und Eva im Paradies vor einer Entscheidung. Sie konnten entweder Gott glauben und gerettet werden, indem sie in das Boot stiegen, oder nicht glauben. Wieder zeigte sich die Freiheit, die der Liebe innewohnt. Am Ende entschieden sich nur acht Menschen für das Leben. (1. Mose 7,7).
Mehr über die Geschichte der Flut erfährst du in 1. Mose 6–9!