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Wenn du Christus als deinen Herrn und Erlöser annimmst, freut sich der ganze Himmel (Lukas 15,10). Der nächste Schritt besteht darin, die Welt über deine Entscheidung zu informieren. Jesus sagt in Johannes 3,5, dass ein Mensch sich als Teil des Erlösungsprozesses für die Taufe mit Wasser und mit dem Heiligen Geist entscheidet. Worum geht es dabei? Werfen wir dazu einen Blick in die Bibel.
Die Bibel spricht von einem Äthiopier, der das Buch Jesaja liest (Apostelgeschichte 8,25–40). Das ist eine der prophetischen Schriften im Alten Testament. Dieser Mann versteht den Text nicht. Ein Engel sagt Philippus, einem der Jünger Jesu, er solle diesem Mann helfen zu verstehen, von wem Jesaja 53 spricht. Philippus erzählt ihm die Geschichte von Jesus und seiner Liebe zu den Menschen. Er erklärt, wie diese Prophezeiungen auf Christus als den Erlöser und Herrn der Menschheit hinweisen. Der Äthiopier wünscht sich gerade dort, sein Leben Jesus anzuvertrauen. Dann schaut er Philippus an und sagt: „Siehe, hier ist Wasser! Was hindert mich daran, mich taufen zu lassen?“ (Apostelgeschichte 8,36). Philippus antwortet ihm, dass er sich taufen lassen kann, wenn er glaubt.
Man braucht einen gewissen Einblick in den Erlösungsplan, um getauft zu werden. Es ist wichtig zu verstehen, wer Jesus ist und was er für uns getan hat. Kurz gesagt, man muss das Evangelium verstehen.
Grundlagen
Das Wort „Evangelium“ bedeutet „gute Nachricht“. Es ist eine gute Nachricht, weil es darum geht, dass dir durch den Glauben an Jesus deine Sünden vergeben werden. Einfach so. Du bist ein neuer Mensch in Christus. Und diese Erfahrung motiviert dich dazu, dich taufen zu lassen und dich einer christlichen Gemeinschaft anzuschließen.
Du kannst die Erwachsenentaufe mit einer Hochzeit vergleichen. Sie ist eine Verbindung, die ein Mensch mit Gott eingeht. Die Taufe repräsentiert das Ende (den „Tod“) deines alten Lebens und deiner alten Lebensweise. Du tauchst im Wasser unter, wie man in ein Grab steigt. Dann kommst du „in Christus“ aus dem Wasser wieder hervor. Du steigst in ein neues Leben heraus, als wärst du zum allerersten Mal geboren worden, aber jetzt als Christ (Römer 6,1–14). Deine Sünden und dein altes Leben werden im Wassergrab zurückgelassen. Du bist jetzt Teil einer Gemeinschaft von Menschen, die an Jesus glauben und ihm nachfolgen. Du bist Teil des Reiches Gottes.
Jesus erwähnt eine bestimmte Art der Taufe. Er sagt, dass wir durch den Heiligen Geist getauft werden, wenn wir möchten. Bevor Jesus kam, wurden Menschen nur mit Wasser getauft (Matthäus 3,11). Was bedeutet die Taufe durch den Heiligen Geist?
Taufe
Der Heilige Geist
Das Alte Testament (1. Mose 1,1–2; 2. Samuel 23,2; Hesekiel 2,2) weist auf die Existenz des Heiligen Geistes hin. Die meisten Menschen setzten jedoch den Geist Gottes mit Gott-Vater gleich. Bis Jesus kam und den Unterschied zwischen dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist zeigte, erkannte niemand, dass Gott eigentlich drei Personen in einer war (Epheser 3,4–6).
Diese Lehre ist gut begründet, denn im Bibeltext in 1. Mose 1,26 sagt Gott: „Lasset UNS Menschen machen zu UNSEREM Bilde...“ Auch in 1. Mose 3,22 kommt zum Ausdruck, dass der dreieinige Gott ein Gespräch mit sich führt. Es ergibt auch Sinn für die Aussage in 1. Johannes 4,8, wo Gott erklärt, Liebe zu sein.
Liebe ist nicht nur eine Vorstellung von Gott; sie ist das Wesen der Dreieinigkeit. Alle drei göttlichen Personen opfern sich auf und stellen einander demütig an die erste Stelle. Das ist Liebe.
Jesus nutzt also seine letzte Nacht auf Erden mit seinen Jüngern, um ihnen alles über die Liebe Gottes zu erzählen, und er macht ihnen Hoffnung. Er spricht darüber, wie er eins ist mit dem Vater und der Vater eins mit ihm ist (Johannes 17,21). Er spricht davon, wie er den Vater bitten wird, den Heiligen Geist zu ihnen zu senden (Johannes 14,16). Weiters erklärt Jesus den Jüngern, dass Gott-Vater und er angebetet und verherrlicht werden (Johannes 13,31–32). Dann sagt er, dass diese Einheit sein Wunsch ist und dass alle, die im Reich Gottes sind, herzliche Verbundenheit erleben werden (Johannes 17,21).
Jesus verspricht seinen Jüngern, dass er sie nicht allein zurücklassen wird, wenn er in den Himmel auffährt. Er wird ihnen den Heiligen Geist senden, und durch den Heiligen Geist wird Jesus selbst in ihnen sein (Johannes 14,16–20). Durch den Heiligen Geist werden sie mit Jesus verbunden sein, auch wenn Jesus im Himmelreich ist und daran arbeitet, einen Ort für erlöste Sünder vorzubereiten. Bevor Jesus in den Himmel auffuhr, gebot er den Jüngern, in die Stadt zurückzugehen und darauf zu warten, bis sie mit dem Heiligen Geist getauft würden. Durch ihn würden sie Kraft empfangen (Apostelgeschichte 1,4–8).
Die Jünger sind nun in einem Raum zusammen und warten. Sie beten und singen. Dann fliegen plötzlich die Fensterläden auf, Wind stürmt herein und der Heilige Geist erscheint auf ihnen wie Feuerflammen (Apostelgeschichte 2,1–4). Das war das Zeichen! Sie hatten die Taufe des Heiligen Geistes empfangen. Also liefen sie nach draußen und fingen an, allen von Jesus zu erzählen (du kannst diese ganze Geschichte in Apostelgeschichte 1–2 nachlesen).
Manchmal kommt die Taufe des Heiligen Geistes, nachdem wir mit Wasser getauft sind, manchmal kommt sie auch vorher. Sie hat oft keine physische Manifestation, wie in Apostelgeschichte 2. Aber sie folgt immer nach der Hingabe deines Lebens an Jesus als deinen Herrn und Erlöser. Glaube ist nicht nur ein Wissen, sondern eine Hingabe des Herzens. Jesus sagt, dass Gott Menschen sucht, die ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten (Johannes 4,24).
Beide Taufen, mit Wasser und durch den Geist, sind notwendig. Einige Menschen werden Christus nur als ihren Erlöser annehmen, aber sie werden ihn nicht zu ihrem Herrn machen und praktisch mit ihm leben. Einige Menschen werden Jesus zu ihrem Herrn machen und versuchen, alles zu tun, was er ihnen sagt. Aber sie werden nicht zulassen, dass seine Gnade sie von allem Schlechten befreit. Es ist wichtig, Jesus zu bitten, dass er mein Erlöser UND mein Herr ist.
Gott ist unser Schöpfer, und er soll der Erste in unserem Leben sein. Er möchte, dass die Menschen die Liebe zu ihm über ihre Familie und Freunde stellen (Matthäus 10,37). Er will Menschen, die ihn mehr lieben als die flüchtigen Dinge des Lebens – Geld, Macht, Prestige, Ruhm. Er sucht nicht nach Menschen, die sich ihm nur ein bisschen anvertrauen möchten. Gott lädt uns zur völligen Hingabe ein. Tatsächlich ermutigt er die Menschen, über die Folgen dieser Hingabe nachzudenken, bevor sie sich dafür entscheiden (Lukas 14,27–35)!
Völlige Hingabe
Die Taufe mit Wasser ist eine Handlung, ein öffentliches Bekenntnis zu Gott. Die Taufe mit dem Heiligen Geist ist unsere Entscheidung, für die Jesus seine Gegenwart in unserem Leben versprochen hat (1. Korinther 3,16; 6,19–20). Er wird in deinem Herzen wohnen, solange du für ihn offen bist.
Im Laufe der Geschichte hat Gott immer näher bei den Menschen gewohnt. Mit dem Tod Christi und seinem Wirken im himmlischen Heiligtum kann Gott nun durch Christus und den Heiligen Geist in jedem von uns wohnen. Er kommt seinem endgültigen Ziel der völligen Wiederherstellung näher. Manchmal scheint das Warten auf den Himmel lang, aber es wird sich lohnen (Römer 8,22–23).