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Kapitel 2:
Übernatürlich
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Obwohl die modernen Atheisten mit scheinbaren „Argumenten“ Gott leugnen wollen, gibt es wirklich viele gute Gründe, an Gott zu glauben. Dennoch stellt sich eine grundlegende Frage, die anscheinend nicht beantwortet werden kann: Wenn Gott existiert und wenn Gott Liebe ist, warum existiert dann so viel Böses, so viel Schmerz und so viel Leid in der Welt?

 

Es gibt ein altes Argument, das epikureische Paradoxon, das im Grunde so lautet:

 

Ist Gott willens, Böses zu verhindern, aber nicht in der Lage? Dann ist er nicht allmächtig.

 

Ist er fähig, aber nicht willens? Dann hat er böse Absichten.

 

Ist er sowohl fähig als auch willens? Warum gibt es dann noch Böses?

 

Ist er weder fähig noch willens? Warum nennt man ihn dann Gott?

 

Auch wenn diese Gedanken auf den ersten Blick vernünftig klingen, sind sie nicht berechtigt. Der Trugschluss entsteht durch die Unkenntnis von zwei Begriffen. Der Irrtum liegt in dem falschen Verständnis von der Allmacht und von der Liebe Gottes.

Denn was bedeutet es, dass Gott allmächtig ist; und was hat es mit seiner Liebe auf sich?

 

Zunächst einmal muss man vorsichtig sein mit der Vorstellung, dass Gott zu allem fähig ist, wie es die Kritiker nahelegen. Kann ein allmächtiger Gott ein Dreieck schaffen, das vier Seiten hat? Nein, denn in dem Moment, in dem es vier Seiten hat, ist es kein Dreieck mehr. Kann ein allmächtiger Gott einen Kreis mit vier rechtwinkligen Kanten schaffen? Nein, denn in dem Moment, in dem es vier rechtwinklige Kanten hat, ist es kein Kreis mehr.

 

Und damit stellt sich die Schlüsselfrage: Kann Gott, selbst ein allmächtiger Gott, eine erzwungene Liebe erschaffen? Nein, denn in dem Moment, in dem die Liebe erzwungen wird, ist sie keine Liebe mehr. Genauso wie ein Dreieck drei Seiten haben muss, muss Liebe freiwillig geschenkt werden, damit es wirklich Liebe ist. Liebe zu erzwingen bedeutet, sie zu zerstören. Liebe muss per Definition frei sein, sonst ist es keine Liebe.

 

Gott kann Gehorsam ohne Freiheit schaffen. Er kann Recht ohne Freiheit schaffen. Er kann Ordnung schaffen ohne Freiheit – aber nicht Liebe ohne Freiheit. Gott kann das gesamte Universum zwingen, ihn anzubeten, ihm zu gehorchen, ihn zu fürchten, aber er kann nicht ein einziges Geschöpf in seiner ganzen Schöpfung zwingen, ihn zu lieben.

 

Stell dir eine Ehe vor, in der der Mann zu seiner Frau sagt: „Ich befehle dir, mich zu lieben.“ Wie würde das funktionieren? Wenn sie ihm diese Liebe nicht aus freien Stücken und aus eigenem Willen schenkt, dann wird jede Art von Beziehung, die sie haben – Partnerschaft, Freundschaft, Kollegialität, was auch immer – letztlich nicht auf Liebe beruhen. Vielleicht auf Angst, Bequemlichkeit oder Notwendigkeit, aber nicht auf Liebe. Und schon gar nicht auf der Art von Liebe, die Gott für seine Schöpfung hat. Folglich hatte Gott keine andere Wahl: Wenn er Wesen wollte, die ihn als Antwort auf seine Liebe freiwillig zurücklieben konnten, dann musste er sie frei erschaffen. Denn nur in Freiheit konnten die Menschen wissen, was es bedeutet zu lieben. Und weil sie in dieser Freiheit die falschen Entscheidungen trafen, entstand das Böse.

 

Es gibt aber eine gute Nachricht. Gott, der uns frei erschaffen hat, hat auch versprochen, die Welt vom Bösen zu befreien. Und er hat ausführlich erklärt, wie er das tun wird. (Offenbarung 21,8 – mehr dazu in Lektion 16)

Supernatural

Ein allmächtiger Gott der Liebe?

Theodicy

Bevor du all die Texte über Gott liest, die von Tod, Völkermord und Zerstörung sprechen, möchte ich dich einladen, eine rosarote Brille aufzusetzen und Gott durch die Linsen der Liebe zu sehen.

Theodizee

Wir mussten frei geschaffen werden, um Gott zu lieben, aber wie können wir Gottes Liebe zu uns verstehen? Was bedeutet es, dass Gott uns liebt? Wie können wir auf diese Liebe antworten?

 

Die Bibel sagt: „Gott ist Liebe“ (1. Johannes 4,16). Das bedeutet, dass Gottes Wesen schon Liebe war, bevor er uns und bevor er das Universum schuf. Aber wen würde Gott lieben? Liebe bedeutet, dass etwas das Objekt dieser Liebe ist. Wen hat Gott geliebt, bevor er etwas schuf?

 

Hier kommt die Idee der Dreieinigkeit ins Spiel, die Idee von Gott als drei göttlichen Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Diese drei Personen stehen seit jeher in einer Liebesbeziehung zueinander. Wenn Gott sagt, dass er Liebe ist, sagt er damit, dass es eine Liebesbeziehung innerhalb der Dreieinigkeit gibt. Liebe wäre sonst nur eine Idee oder eine Theorie. Es braucht mindestens zwei Menschen, um Liebe zu schenken. In der Gottheit gibt es eine Beziehung zwischen Vater, Sohn und Heiliger Geist, die von sich selbst aufopfernder, bedingungsloser Liebe zueinander geprägt ist. Das ist die größte Art der Liebe.

 

Die erstaunliche gute Nachricht ist, dass Gott seine Liebe auf seine ganze Schöpfung bedingungslos ausgedehnt hat. Er hofft, dass seine Geschöpfe ihm diese Liebe zurückgeben werden. Auch hier lässt Gott jedem die freie Wahl, ihn zu lieben. Gottes Liebe zeigt sich darin, dass er in einer liebevollen Beziehung zu dir leben möchte.

 

Die Geschichte der Bibel ist die Geschichte von Gott, der die Menschheit in diese ewige Liebesbeziehung einlädt, die innerhalb der Dreieinigkeit seit Ewigkeiten besteht. Wirf bitte einen Blick auf einige Bibeltexte, die die Liebe in der Dreieinigkeit beschreiben:

 

Matthäus 3,16–17: Als Jesus gerade aus dem Wasser stieg, öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabschweben und sich auf ihm niederlassen. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: „Dies ist mein geliebter Sohn, an ihm habe ich große Freude.“

 

Johannes 16,14–15: Er wird mich verherrlichen, indem er euch alles offenbart, was er von mir empfängt. Alles, was der Vater hat, gehört mir; das habe ich gemeint, als ich sagte, dass der Geist euch alles offenbaren wird, was er von mir empfängt.

 

Johannes 15,9–10: Ich habe euch genauso geliebt, wie der Vater mich geliebt hat. Bleibt in meiner Liebe. Wenn ihr mir gehorcht, bleibt ihr in meiner Liebe, genauso wie ich meinem Vater gehorche und in seiner Liebe bleibe.

 

Johannes 17,23–26: „[…] ich in ihnen und du in mir, damit sie alle zur Einheit vollendet werden. Dann wird die Welt wissen, dass du mich gesandt hast, und wird begreifen, dass du sie liebst, wie du mich liebst. Vater, ich möchte, dass die, die du mir gegeben hast, bei mir sind, damit sie meine Herrlichkeit sehen können. Du hast mir die Herrlichkeit geschenkt, weil du mich schon vor Erschaffung der Welt geliebt hast! Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht, aber ich kenne dich, und diese Jünger wissen, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen offenbart und werde ihn auch weiterhin offenbaren. Das tue ich, damit deine Liebe zu mir in ihnen bleibt und ich in ihnen.“

 

Aus dieser liebevollen Beziehung zwischen den Personen in der Dreieinigkeit erwächst die Einladung an die ganze Menschheit, auch mit Gott in eine liebevolle Beziehung zu treten:

 

Johannes 14,23: Jesus erwiderte: „Wer mich liebt, wird tun, was ich sage. Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.“

 

Leider hat die Menschheit von Anfang an einen anderen Weg gewählt. Die der Liebe innewohnende Freiheit war missbraucht worden, und die endlose Abfolge von Sünde, Leid und Tod war das Ergebnis dieses Missbrauchs. Aber Gott hat in seiner Liebe diese Welt nie aufgegeben. Und der größte Ausdruck dieser Liebe wurde im Tod Jesu am Kreuz sichtbar. Dieses Thema wird in späteren Lektionen eingehend behandelt.

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Mehr über Gott

Gott zeigt in der Bibel, wie er das Böse auslöschen wird. Außerdem gibt er uns eine Definition für Gut und Böse, damit wir eine klare Richtlinie haben: Das Gute ist selbstlose Liebe, und das Böse ist Egoismus.

 

Die Schreiber der Bibel stellen einige mutige Behauptungen über diesen Gott auf, indem sie sagen, dass er ein übermenschliches Wesen ist, das sich unserem Verständnis entzieht (Jesaja 55,8–9). Er kann alles (Hiob 42,2) und er weiß alles (Psalm 147,4–5). Er ist überall gleichzeitig (Psalm 139,7–10). Aber am wichtigsten ist, dass Gott sagt, dass er gut ist (2. Mose 33,19). Er erklärt in der Bibel, dass er Liebe ist (1. Johannes 4,8) und dass er vollkommen ist (Matthäus 5,48). Die Bibel stellt außerdem fest, dass Gott heilig ist (1. Petrus 1,16). All das sind nicht nur Eigenschaften, sondern sein grundlegendes Wesen. So ist Gott und Gott ist groß!

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